Als Sportart wird Tanzen nicht selten unterschätzt. Doch Tanzen ist mehr als nur eine unterhaltsame Freizeitbeschäftigung: Es verbindet Sport, Kunst und Gemeinschaftsgefühl auf eine einzigartige Weise. Die Auswirkungen auf die Gesundheit sind zudem beeindruckend. Tanzen kann – völlig unabhängig von Alter und Können – Körper, Geist und Wohlbefinden zugleich stärken.
Tanzen macht nicht nur Spaß, es hilft auch dabei, fit und gesund zu bleiben. Je nachdem, welchen Tanzstil Sie wählen, stärkt das Hobby Ihren Körper oder entspannt Ihren Geist und setzt Endorphine frei. Dabei ist es ganz egal, ob Sie alleine zuhause, in der Gruppe oder als Paar das Tanzbein schwingen. Und auch unabhängig davon, ob Sie bislang noch erklärter Tanzmuffel sind oder den Rhythmus einfach im Blut haben: Tanzen bietet zahlreiche gesundheitliche Vorteile, die weit über den Spaßfaktor hinaus gehen.

1. Effektives Ganzkörpertraining
Tanzen ist das perfekte ganzheitliche Training, mit dem Sie Ihre Muskulatur, Ausdauer, Koordination und Beweglichkeit verbessern. Wer regelmäßig tanzt, kann nicht nur die allgemeine Fitness steigern, sondern auch das Risiko für Bluthochdruck und Diabetes senken. Je nach Tanzstil werden außerdem ganz unterschiedliche Muskelgruppen beansprucht. Mit wiederkehrenden Tanzeinlagen stärken Sie Ihr Herz-Kreislauf-System und können sogar Verspannungen lösen. Ein weiterer Vorteil für Ihren Körper, falls Sie Gewicht verlieren möchten: Beim Tanzen werden richtig viele Kalorien verbrannt – je nach Stil bis zu 500 kcal pro Stunde.
2. Stress abbauen und den Geist fordern
Die Kombination aus Musik und Bewegung tut nicht nur Ihrem Körper, sondern auch Ihrem Geist gut. Tanzen wirkt stressreduzierend und hebt die Stimmung nach einem anstrengenden Tag. Die freigesetzten Endorphine steigern das Wohlbefinden, während Ihre Lieblingsmusik das Stresshormon Cortisol reduziert. Besonders beim Einstudieren von Schritten oder ganzen Choreografien fördern Sie außerdem Ihre kognitiven Fähigkeiten und die Konzentration nachhaltig. Beim Erlernen von Schrittfolgen verbinden sich Neuronen im Gehirn. Diese Verbindungen bauen sich durch wiederholtes Üben weiter aus. Studien zufolge können Musik und Bewegung auch bei der Betreuung von Menschen mit Demenz und Alzheimer positive Effekte erzielen.
3. Gemeinsam in Bewegung kommen
Tanzen bringt die Menschen zusammen – egal ob im Tanzkurs, auf der Tanzfläche oder in Sportgruppen. Der soziale Aspekt des Tanzens stärkt das Gemeinschaftsgefühl und kann belastende Einsamkeit verringern. Während wir tanzen, nehmen wir unseren Körper, den Körper unseres Gegenübers und die räumliche Umgebung außerdem bewusster wahr, was maßgeblich dabei hilft, Empathie und Vertrauen aufzubauen. In inklusiven Tanzgruppen profitieren besonders Menschen mit psychischen oder körperlichen Beeinträchtigungen von einem besseren Körpergefühl und einem befreiten Miteinander.
- Zumba ist eine Mischung aus Fitnesstraining und Tanz, bei der Sie sich zu rhythmischen Klängen richtig auspowern können. Hier erlangen Sie mehr Ausdauer und durch die Choreografien verbessern Sie auch Ihre Konzentrationsfähigkeit. Außerdem werden beim intensiven Zumba-Training viele Kalorien verbrannt. Der Fokus liegt beim Zumba übrigens mehr darauf, Spaß miteinander zu haben, als alle Schritte fehlerfrei zu meistern.
- Hip-Hop oder Breakdance bieten eine besonders kreative Möglichkeit, sich auszudrücken. Gerade beim Breakdance spielen akrobatische Elemente eine wichtige Rolle, mit denen der gesamte Körper trainiert wird. Und auch die Vorliebe für die Musikrichtung macht das Training für viele zu einer beliebten Freizeitbeschäftigung, um im Alltag zu entspannen und auf andere Gedanken zu kommen.

- Standard- und Lateintänze vereinen Ästhetik, Bewegung und das richtige Gespür für unseren Tanzpartner. Gemeinsam mit einem Partner verbessern Sie beim Walzer und Tango Ihre Haltung und Ihr Körpergefühl. Salsa oder Cha-Cha-Cha erfordern dynamische und fließende Bewegungen, bei denen Sie Ihr Herz-Kreislauf-System stärken.
- Ballett zielt insbesondere auf Haltung, Balance und Beweglichkeit ab. Kaum eine Sportart ist so elegant und anmutig. Die gezielte Kräftigung der Muskulatur fördert einen definierten Körper und stärkt durch die teilweise anspruchsvollen Abläufe Ihre Konzentration.
- Auch Tanzen als Therapie könnte vielleicht das Richtige für Sie sein. Hier vermitteln geschulte Trainer, wie Sie durch das Bewegen zur Musik emotionale Blockaden lösen können. Eine Tanztherapie soll das innere Gleichgewicht wiederherstellen und beim Stressabbau und der Traumabewältigung helfen.
- Zuhause mit einer App das Tanzbein schwingen? Wenn Sie sich noch scheuen, in Gruppen oder mit einem Partner zu tanzen, gibt es inzwischen auch zahlreiche Apps, mit denen Sie zuhause einen Einstieg finden. Hier lernen Sie in Ihrem eigenen Tempo und zeitlich unabhängig erste Choreografien in unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden. Und vielleicht finden Sie, sobald Sie ein besseres Gefühl für Ihren Körper entwickelt haben, doch den Absprung in eine kleine Tanzgruppe in Ihrer Nähe.