Damit können wir gut leben
Dass Vitamine gesund sind, weiß jedes Kind. Doch welche Funktionen übernehmen Vitamine – und wie viele davon brauchen wir?
Von Luft und Liebe leben – das mag zwar unserem Geldbeutel gefallen, unser Körper hätte da jedoch gerne noch ein Wörtchen mitzureden. Um alle Körperfunktionen aufrechtzuerhalten, benötigt er eine ausgewogene und vitaminreiche Ernährung. Denn Vitamine beeinflussen zahlreiche wichtige Stoffwechselvorgänge im Körper: vom Aufbau körpereigener Substanzen wie Enzymen, Hormonen und Blutzellen bis hin zum Knochenaufbau.
Allerdings können wir Vitamine bis auf wenige Ausnahmen nicht selbst produzieren und müssen sie daher mit unserer Nahrung aufnehmen. Das einzige Vitamin, das der Körper nennenswert selbst erzeugen kann, ist Vitamin D. Dieses ist auch als „Sonnenvitamin“ bekannt, denn es wird unter Einfluss von Sonnenlicht über die Haut gebildet.
Wer braucht besonders viele Vitamine?
Laut dem Bundesinstitut für Risikobewertung schluckt etwa ein Drittel der Menschen in Deutschland regelmäßig Nahrungsergänzungsmittel. Ist das wirklich notwendig?
„Grundsätzlich gilt: Wer täglich ausreichend Gemüse und Obst isst und auch sonst auf eine abwechslungsreiche Ernährung achtet, erreicht die empfohlene Menge an Vitaminen. Zusätzliche Vitamine in Form von Nahrungsergänzungsmitteln sind in der Regel nicht notwendig“, sagt Dr. Tanja Katrin Hantke, Gesundheitsexpertin der vivida bkk. Der Glaubenssatz „Viel hilft viel“ stimmt bei der Vitaminaufnahme daher nicht. Im Gegenteil: die fettlöslichen Vitamine A, D, E und K können sich bei übermäßiger Aufnahme im Körper anreichern und je nach Vitamin zu Übelkeit, Kopfschmerzen, Muskelschwäche oder sogar Schäden an Organen, Gefäßen und Knochen führen.
Menschen in besonderen Lebenssituationen wie Stillende, Schwangere oder Personen mit bestimmten Erkrankungen sollten jedoch verstärkt auf ihre Vitaminzufuhr achten. „Ich rate allen Personen, die Vitaminpräparate zu sich nehmen wollen, vorher eine ärztliche Meinung einzuholen. Denn ein Vitaminmangel ist in Deutschland seltener als gedacht“, sagt die Ärztin.
Vitamine schützen
Ab in den Kühlschrank: Obst und Gemüse sollten möglichst wenig Licht ausgesetzt und kühl aufbewahrt werden – am besten im Gemüsefach des Kühlschranks. Vorsicht: nicht jedes Obst oder Gemüse verträgt kalte Temperaturen. Zitrusfrüchte, Bananen, Tomaten und Auberginen zum Beispiel besser in einer kühlen Speisekammer lagern.
Frisch auf den Teller: Obst und Gemüse nicht lange lagern, möglichst frisch zubereiten, damit die Vitamine darin noch enthalten sind.
Behutsam zubereiten: Sobald Obst und Gemüse mit Luft und Licht in Verbindung kommen, setzen chemische und enzymatische Reaktionen ein, die Nährstoffe zersetzen. Viele Vitamine gehen daher schon beim Säubern und Zerkleinern verloren.
Bei Bioprodukten kann die Schale, die viele Vitamine enthält, oft mitgegessen werden. Extreme Hitze beim Kochen kann dazu führen, dass die empfindlichen Vitamine nicht mehr aufgenommen werden können. Beim Dünsten oder Dämpfen wird der Vitaminverlust deutlich reduziert. Mit Rohkost gehen Sie auf Nummer sicher.
Ernährungsberatung
Für den Fall, dass Sie mehr Gewicht haben als gesund ist oder bereits verschiedene Diäten erfolglos ausprobiert haben, könnte eine Ernährungsberatung eine wertvolle Entscheidung sein. Auch bei Diabetes, Osteoporose, Nahrungsmittelunverträglichkeiten und Herzproblemen kann es sinnvoll sein, eine Ernährungsberatung in Anspruch zu nehmen. Hier finden Sie nähere Informationen dazu.