Am Müsli scheiden sich die Geister: Die einen schwören drauf, die anderen belächeln es als Körnerfutter für Spät-Hippies. Unbestritten ist, dass Müsli eigentlich eine sehr gesunde Mahlzeit ist. Aber das stimmt nicht immer - manches hat so viel Kalorien wie eine kleine Pizza.
In die Schüssel geschaut: Was kann das Müsli?
Ein Müsli kombiniert viele wichtige Nährstoffe: Milch oder Joghurt enthalten Kalzium und Eiweiß. Die Getreideflocken aus Hafer, Dinkel, Hirse oder Roggen stecken voller Ballaststoffe und Spurenelemente. Trockenfrüchte oder frisches Obst ergänzen den Mix noch um wichtige Vitamine und liefern Energie für den Tag in Form von Kohlehydraten. Das alles macht ein Müsli zu einem perfekten, gesunden Frühstück.
Trotzdem kann aus einem Müsli schnell eine Kalorienbombe werden. Nüsse, die ebenfalls ins Müsli gehören, sind zwar genauso gesund, aber eben auch kalorienhaltig. Eine Schüssel Müsli liegt daher im Schnitt bei etwa 250 Kalorien. Das ist in Ordnung für ein normales Frühstück, aber keine Diät-Kost. Speziell Industrie-Müsli aus dem Supermarkt sind außerdem noch mit Zucker angereichert. Dann können die Werte noch viel höher liegen.
Müsli besser selber machen
Im Supermarkt wird Müsli in allen möglichen Variationen angeboten. Von Schoko-Müslis sollten Sie besser die Finger lassen. Da kann man auch gleich ein Nutella-Brot essen. Knusper-Müslis sind oft sehr zuckrig und Früchte-Müslis bestehen meistens zu 80 Prozent aus Rosinen. Gesünder und leckerer sind selbst gemachte Müslis. Das geht ruckzuck: Getreideflocken, Nüsse und Obst in einer großen Schüssel mischen. Fertig!
Der Vorteil: Wer selber mischt, der weiß, was drin ist und kann das Müsli auf den eigenen Bedarf ausrichten. Wer sich viel konzentrieren muss, Schulkinder beispielsweise oder Bildschirmarbeiter, sollten Nüsse, speziell Walnüsse hineinmischen. Wer unter schlechter Verdauung leidet, kann Trockenobst wie Pflaumen oder Aprikosen in den Müsli-Mix geben. Auch bei den Flocken gibt es längst eine breite Palette. Probieren Sie doch einfach ein bisschen herum. Man kann auch verschiedene Sorten mischen. Es spricht nichts dagegen, Dinkel- und Haferflocken gleichzeitig für das Müsli zu verwenden.
Tipp: Amarant als Proteinquelle
Amarant ist bei Müsli-Fans stark im Trend. Es sieht aus wie Getreide, dabei handelt es sich um die Samen des Garten– und Rispen-Fuchsschwanzes. Amarant ist glutenfrei und daher ein guter Ersatz bei Gluten-Unverträglichkeit. Es hat außerdem einen hohen Eisengehalt und mehr Proteine als Milch. Amarant gibt es in Reformhäusern und gut sortierten Drogerien. Es kann einfach ins Müsli gemischt werden.
Müsli Deluxe
Je nach Saison und Geschmack kann man das Müsli noch ein wenig aufpeppen. Kokosflocken, getrocknete Ananas oder Bananen-Chips geben dem Müsli eine sommerliche Note. Wenn Sie etwas Zeit haben, können Sie im Backofen auch „Knusper-Müsli“ herstellen.
Dafür die Müsli-Mischung in eine große Auflaufform geben, mit etwas Honig und Zimt vermischen und bei mittlerer Hitze etwa eine halbe Stunde backen. Dabei aber immer wieder mit einem großen Holzlöffel umrühren, damit nichts anbrennt.