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Umfassend schützen

HPV-Impfung

Eine frühzeitige Impfung gegen HPV-Viren senkt das Risiko späterer Krebserkrankungen.

Impfen schützt – in manchen Fällen sogar vor Krebs. Humane Papillomviren, kurz HPV, heißen die gefährlichen Erreger, die hauptsächlich durch sexuellen Kontakt über Haut und Schleimhäute übertragen werden. Rund 80 Prozent aller Menschen weltweit infizieren sich im Laufe ihres Lebens mit HPV, oftmals ohne Symptome.

Bleibt eine Infektion jedoch bestehen und heilt nicht aus, kann das zu schwerwiegenden Folgen wie Krebserkrankungen am Gebärmutterhals, aber auch im Mund- und Rachenraum sowie im Anal- oder Genitalbereich führen. Prävention ist hier entscheidend. „Wer sich gegen HPV impfen lässt, beugt einer Infektion vor und senkt somit das Risiko dieser vermeidbaren Erkrankungen deutlich“, sagt Dr. Tanja Katrin Hantke, Gesundheitsexpertin der vivida bkk. Dabei gilt: Je früher, desto besser. „Optimal ist ein Impfschutz vor dem ersten sexuellen Kontakt.“

Schon gewusst? Am 4. März, dem internationalen HPV-Tag, wird weltweit auf die Bedeutung der HPV-Impfung aufmerksam gemacht.

Mehr Geimpfte, mehr Schutz

Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt die HPV-Impfung für Mädchen im Alter von neun bis 14 Jahren, seit Juni 2018 gilt diese Empfehlung auch für Jungen in diesem Alter. Wer bis dahin noch nicht vollständig geimpft ist, sollte verpasste Impfungen so bald wie möglich vor der Volljährigkeit nachholen.

Dass der Fokus nun auch vermehrt auf HPV-Impfungen für männliche Kinder und Jugendliche liegt, hält die Ärztin für wichtig: „HPV kann an unterschiedlichen Organen eine Krebserkrankung verursachen. Dies macht deutlich, dass die Impfung für Mädchen und Jungen gleichermaßen sinnvoll ist.“ Je größer die Zahl der Geimpften, desto besser auch der Schutz für die gesamte Gesellschaft – Stichwort: Herdenimmunität.

Vielen Menschen sei das jedoch nicht bewusst, wie auch eine Studie des Berliner Instituts für Gesundheits- und Sozialforschung (IGES) im Auftrag des Bundesgesundheitsministeriums Anfang des Jahres zeigt: Zahlreiche Eltern, so das Ergebnis, seien nicht ausreichend über HPV und den Nutzen einer entsprechenden Impfung – für ihre Töchter und Söhne – informiert.

Impfquote steigern

Laut Robert Koch-Institut lag die HPV- Impfquote 2019 im Alter von 18 Jahren bei jungen Frauen bei 52 Prozent, bei jungen Männern bei 2,5 Prozent – deutlich zu niedrig, wie Experten kritisieren. „Um das zu ändern, ist eine umfassende Aufklärung und eine direkte Ansprache seitens der Ärztinnen und Ärzte entscheidend“, sagt Hantke. Schließlich gelte: „Wer sich impfen lässt, schützt sich – und andere.“

Impfung und Beratung – Frühzeitig schützen

Erstattung von Impfkosten
Bei der HPV-Impfung sind die Impfstoffe ab neun Jahren zugelassen. Bis 13 bzw. 14 Jahre sind (je nach Impfstoff) nur zwei Impfungen erforderlich, anschließend drei.

Für Kinder und Jugendliche zwischen neun und 14 Jahren übernimmt die vivida bkk die Kosten für die HPV-Impfung. Verpasste HPV-Impfungen können bis zum 18. Geburtstag kostenfrei nachgeholt werden.

Mehr Infos www.vividabkk.de/impfungen.

Starke Kids
Mit der Teilnahme am Programm BKK STARKE KIDS erhalten Kinder und Jugendliche im Alter von neun bis 14 Jahren nicht nur eine eingehende Beratung zur HPV-Impfung, sondern auch viele weitere zusätzliche Vorsorgeuntersuchungen: www.vividabkk.de/starke-kids.

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