Günstig, aber nicht billig
Regional und vor allem saisonal einzukaufen, ist nicht nur abwechslungsreich, sondern kann auch preiswert sein. Gut für die Umwelt ist die Entscheidung für regionale Produkte wegen ihrer kurzen Transportwege allemal. Eine wesentliche Stellschraube, um Geld zu sparen, sind aber vor allem das clevere Einkaufen, Kochen und die Verwertung aller gekauften Lebensmittel. Noch immer fallen in deutschen Haushalten 6,3 Millionen Tonnen Lebensmittelabfälle pro Jahr an. Dabei würden sich überreifes Obst und Gemüse häufig noch bestens in einem Smoothie oder die Kartoffeln vom Vortag in einer leckeren Suppe verarbeiten lassen.
12
Millionen
Tonnen Lebensmittelabfälle fallen in Deutschland pro Jahr an – inklusive Landwirtschaft, Lebensmittelverarbeitung, Handel, Außer-Haus-Verzehr und Haushalten.
75
Kilogramm
an Lebensmitteln pro Person und Jahr werden durchschnittlich weggeworfen.
214
Euro
beträgt der Wert dieser Lebensmittel im Durchschnitt.
Mehr Achtsamkeit für Lebensmittel
Studien zufolge sind die häufigsten Gründe für die Entsorgung von Lebensmitteln Haltbarkeitsprobleme, sprich verdorbene oder optisch unappetitliche Lebensmittel oder solche mit abgelaufenem Haltbarkeitsdatum. Ein weiterer Grund ist die falsche Mengenplanung beim Einkauf. Auch Supermärkte entsorgen regelmäßig ungewollte und überproduzierte Lebensmittel in der Tonne. In einigen Städten und Gemeinden haben sich Menschen zusammengetan, die die Waren abnehmen und verteilen. Um auf die Verschwendung aufmerksam zu machen, fand Anfang Oktober deutschlandweit die Aktionswoche „Deutschland rettet Lebensmittel“ statt. Mit verschiedenen Vor- Ort-Aktionen und digitalen Formaten konnten sich Interessierte bundesweit über das Thema Lebensmittelwertschätzung informieren und sich dafür einsetzen. Mehr dazu unter www.zugutfuerdietonne.de
5 Tipps
zum Kostensparen
1.
Einweg-Glasgefäße zum Einfrieren verwenden, statt Plastikdosen oder Tupperware extra zu kaufen.
2.
Kochwasser von Kartoffeln und Nudeln als Spülwasser nutzen. Die enthaltene Stärke bindet den Schmutz und ersetzt herkömmliches Spülmittel. Ansonsten ist eine volle Spülmaschine effizienter, als von Hand zu spülen.
3.
Beim Mindesthaltbarkeitsdatum gesunden Menschenverstand einsetzen: Oft sind Lebensmittel bei ordnungsgemäßer Lagerung auch noch länger gut. Begutachten, fühlen, kosten, riechen – damit erkennt man meist schnell, wenn etwas verdorben ist.
4.
Viele Supermärkte bieten Regale mit bald ablaufenden Lebensmitteln. Wenn man sie schnell verarbeiten kann, lassen sich hier Schnäppchen ergattern.
5.
Leitungswasser trinken statt teures Flaschenwasser zu kaufen.
Clever einkaufen
Mit Sattmachern den Geldbeutel schonen
Pasta, Linsen, Reis, Hülsenfrüchte und Kartoffeln sind eine gute, preiswerte und gesunde Grundlage. Sie sind richtige Sattmacher und lassen sich mit vielen Lebensmitteln kombinieren. Haferflocken am Morgen sind zudem ein idealer Start in den Tag, sie halten den Blutzuckerspiegel stabil und kosten nicht viel. Zu den sättigenden Lebensmitteln gehören unter anderem auch Eier, Hüttenkäse und Quark.
Einkaufen mit Vorbereitung
Vorher klären: Was ist noch da? Wann laufen Vorräte ab? Mit einem Wochenplan und Einkaufszettel kauft man Lebensmittel gezielter ein. Außerdem sollte man lieber nicht hungrig einkaufen gehen. Übrigens: Meistens steht alles mit kurzer Haltbarkeit im Regal in der vordersten Reihe. Wenn die Produkte schnell verarbeitet werden, greifen Sie am besten dort zu.