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Bereit für Olympia

Gesundheitspartner des DBB

Große Freude bei den deutschen Basketballerinnen: Sie haben sich erstmals für die Olympischen Spiele qualifiziert.

Belém, Brasilien, 12. Februar: Das Quali€fikationsspiel zwischen den deutschen Basketballerinnen und Gastgeber Brasilien geht in die Schlussminute. Beide Teams kämpfen mit harten Bandagen. Die verletzte deutsche Starspielerin Satou Sabally trägt eine Schultermanschette. Ihr und den Mitspielerinnen ist die Erschöpfung deutlich anzusehen. Wie eine Ewigkeit ziehen sich die letzten Sekunden in der tosenden Halle, dann steht fest: 73:71! Das deutsche Team gewinnt das entscheidende Spiel – und sichert sich das ersehnte Ticket nach Paris zu den Olympischen Spielen. „Ich bin einfach sprachlos“, sagt Kapitänin Svenja Brunckhorst nach der dramatischen Partie. „Für uns ist das einfach ein Traum, der gerade real wird. Ich bin unfassbar stolz."

Teambuilding über Länder hinweg 

In den Monaten vor dem Turnier sind die Spielerinnen über den Erdball verstreut. Sie stehen bei Vereinen in Europa, den USA und auch in China unter Vertrag. Jede Liga hat ihren eigenen Terminplan, der den Rhythmus bestimmt. Erst sechs Tage vor dem Quali€fikationsturnier sind die ersten Spielerinnen in Brasilien eingetroffen. Wie kann sich unter diesen Bedingungen eine Mannschaft formieren, die den größten Erfolg in der Geschichte des deutschen Frauen-Basketballs einfahren wird? Dem Team von Bundestrainerin Lisa Thomaidis kommt zugute, dass die Frauen schon aufeinander eingespielt sind: Im Vorjahr haben sie bei der FIBA Women’s EuroBasket 2023 überraschend den sechsten Platz geholt. Eine wichtige Rolle bei der Vorbereitung spielen Video-Meetings: Das Team trifft sich regelmäßig online, um den Zusammenhalt zu fördern und die Taktik für die anstehenden Spiele zu besprechen. Jede Einzelne bringt nicht nur ihre sportlichen Stärken, sondern auch ihre Persönlichkeit in das Team ein. Da gibt es den Spaßvogel Alexandra Wilke, der für jede Unterhaltung zu haben ist und die Fans in den sozialen Netzwerken bei Laune hält. Oder die Kapitänin Svenja Brunckhorst, die das Team auch in schwierigen Situationen zusammenhält und mit Ansprachen motiviert.

Deutsche Basketballerinnen in Aktion

Gesundheitspartner des DBB

Seit 2022 unterstützen wir als offizieller Gesundheitspartner den Deutschen Basketball Bund e.V. (DBB). Unsere Kooperation hat ihren Schwerpunkt im Bereich präventiver Jugendprojekte wie der Basketball-Grundschulwoche (mehr auf Seite 16). Ein weiterer Baustein sind beispielsweise Gesundheitsworkshops mit den Nachwuchsathleten im Bundesjugendlager des DBB, um außer Spaß an der Bewegung auch eine gesunde Lebensweise zu fördern.

Wir gratulieren den DBB-Frauen zur Olympia-Qualifikation und drücken die Daumen!

Deutsche Basketballerinnen
Svenja Brunckhorst (hinten links), Alexandra Wilke (rechts) und Leonie Fiebich freuen sich auf die Olympia-Teilnahme in Paris diesen Sommer.

Die körperliche Vorbereitung können digitale Tools nicht ersetzen. Jede Spielerin durchläuft während der Saison ein auf sie zugeschnittenes Trainingsprogramm, von Dehn- bis zu Kraftübungen. Einige Sportlerinnen arbeiten auch mit Mentaltrainern. Der medizinische Stab des Deutschen Basketball Bundes e.V. (DBB) bleibt stets auf dem Laufenden und weiß über den Gesundheits- und Fitnesszustand der Spielerinnen detailliert Bescheid.

Volle Konzentration in Brasilien

Kurz vor dem Turnierstart in Brasilien wächst dann schließlich zusammen, was zusammengehört. Die paar Tage vor Ort werden intensiv genutzt. Frühstück, Training, Mittagessen, Behandlungen, Training, Abendessen und erneut Behandlungen. Doch körperliche und mentale Gesundheit allein reichen nicht aus. Besonders in einer herausfordernden Situation wie einer engen Schlussphase ist auch die soziale Gesundheit wichtig. Die Frauen nutzen kleine Zeitfenster im Trainingsplan, um gemeinsam in Kleingruppen Ausflüge zu unternehmen und Parks, Märkte und Kirchen zu besichtigen. Die Spielerinnen wussten, dass sie sich in der Amazonas-Region auf brütende Hitze und feuchte Luft einstellen mussten. Viel zu trinken hilft ihnen damit umzugehen. Hinzu kommen jedoch weitere Herausforderungen wie die nach drei Seiten offene Trainingshalle an den ersten drei Tagen, der besonders harte Boden dort und der Lärm, wenn der Regen aufs Dach prasselt. Doch die meisten Sorgen bereitet vor dem abschließenden Spiel die Schulterverletzung von Satou Sabally. Wird sie durchhalten? Sie wird – und trägt das Team im entscheidenden Spiel.

Obwohl das Publikum klar auf Seiten der Gegnerinnen ist und die Brasilianerinnen körperlich sehr hart spielen, überzeugt das deutsche Team mit mannschaftlichem Zusammenhalt, unbedingtem Willen zum Sieg und enormem persönlichen Einsatz. All das macht sie zu den Heldinnen von Belém. Bundestrainerin Lisa Thomaidis spricht von einer „historischen Nacht“ und ist sich sicher: „Olympia wird für uns alle eine wichtige Erfahrung.“

Basketball-Frauen beim Training
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