Ein Vater und zwei Kinder saugen und räumen ein helles Wohnzimmer auf. Vater und Tochter bedienen den Staubsauger, während der Sohn einen kleinen Teppich hochhebt. Der Raum ist mit Pflanzen und Spielzeug dekoriert, Sonnenlicht fällt durch das Fenster.

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Aufräumen: Wohltuendes Familienritual

Gemeinsam Ordnung schaffen und aufatmen

Verstreute Socken im Hausflur, Schulhefte auf dem Küchentisch und Geschirrstapel vom Vorabend im Spülbecken – im Familienalltag kann es schnell mal chaotisch werden. Zum Glück gibt es kleine, aber effektive Strategien, mit denen es im Handumdrehen gelingt, unseren Rückzugsort zum Wohlfühlort zu machen sowie für bessere Konzentration und weniger Stress zu sorgen.

Eine aufgeräumte Umgebung sorgt nicht nur für eine einladende Atmosphäre, sondern hat auch viele positive Effekte auf das allgemeine Wohlbefinden. Wirken die Wäscheberge und herumliegendes Spielzeug ständig wie ein erhobener Zeigefinger, lässt ein geordnetes Zuhause mehr Freiraum im Innern, um sich auf wesentliche Dinge zu konzentrieren. Zu diesem Schluss kam schon Marie Kondo mit ihrer Netflix-Serie „Aufräumen mit Marie Kondo“.

Auch Forscher und Studien haben belegt: Unordnung kann zu Stress, reduzierter Aufmerksamkeitsspanne und Leistungseinbußen führen. Es besteht also ein direkter Zusammenhang zwischen einem geordneten Äußeren und einem entspannten Inneren. In einer aufgeräumten Umgebung können wir Aufgaben konzentrierter erledigen, da wir weniger Ablenkungen um uns herum haben. So können wir uns auch immer dann, wenn ein wichtiger Anruf oder die Erledigung der Steuererklärung ansteht, eine aufgeräumte Umgebung zunutze machen und Kraft daraus schöpfen. Die positiven Auswirkungen einer ordentlichen Umgebung können von Mensch zu Mensch unterschiedlich, aber sehr vielfältig sein:

  • Bessere Konzentrationsfähigkeit
  • Weniger Stress
  • Erhöhtes Wohlbefinden
  • Mehr Platz für Kreativität
  • Bessere Hygiene im Zuhause
  • Bessere Schlafqualität
  • Harmonischer Familienalltag
  • Weniger Staub und Allergene im Haushalt
Ein junges Mädchen sitzt auf einem Bett und faltet bunte Kleidung. Im Hintergrund ist ein aufgeräumtes Schlafzimmer mit einer Lampe und gelben Vorhängen zu sehen. Der Fokus liegt auf der gefalteten Kleidung im Vordergrund.

Warum kindgerechtes Aufräumen für Ihre Kleinen besonders wichtig ist

Gerade für Kinder ist ein gesundes Verhältnis zu Ordnung wichtig. Sie müssen in der Welt, die in den ersten Lebensjahren chaotisch und aufregend auf sie einwirkt, erst lernen, dass es so etwas wie Ordnung schaffen gibt. Dass der Sinn für Ordnung nicht angeboren ist, merken Sie vielleicht daran, dass sich Kinder in ihrem Chaos im Kinderzimmer scheinbar pudelwohl fühlen, während Sie selbst nur noch die Hände über dem Kopf zusammenschlagen könnten. Deshalb ist es auch wichtig, Ihre Kinder nicht gleich zu tadeln, nur weil sie noch nicht so ordnungsliebend sind wie Sie selbst. Um Ihrem Kind ein gesundes Verhältnis zur Ordnung zu vermitteln, helfen einige Tricks:

Das Aufräumen spielerisch gestalten
Kleine Spiele können sogar Spaß am Ordnung machen schaffen. Zum Beispiel: Wer schafft es zuerst, alle Bauklötze einzuräumen? Verstärkend wirkt ein kleines Belohnungssystem mit Punkten oder Stickern. Sie könnten zum Aufräumen auch regelmäßig das Lieblingslied Ihres Kindes abspielen, um für mehr Freude bei der unliebsamen Aufgabe zu sorgen.

Kindgerechtes Aufräumsystem schaffen
Ein ausgeklügeltes Boxsystem mag für Sie das richtige, für Ihr Kind aber eventuell verwirrend und demotivierend sein. Ihr Kind sollte genau verstehen können, welches Spielzeug welchen Platz hat. Zum Beispiel könnte das Kuscheltier einen festen Platz in einem Bettchen haben. Oder Sie schaffen eine gemeinsame große Kiste an, in der auch mal etwas Durcheinander herrschen kann, um das Verhältnis zur Ordnung nicht zu übertreiben.

Das Lernen durch Nachahmung nutzen
Kinder lernen in erster Linie, indem sie Erwachsene imitieren oder es zumindest versuchen. Deshalb spielt auch Ihr eigenes Verhältnis zur Ordnung eine wichtige Rolle. Wenn Ihr Kind merkt, dass das Aufräumen für Sie ein festes Ritual ist, das Sie täglich mit Leichtigkeit und Freude ausüben, wird auch Ihr Kind es nicht als unliebsame Last empfinden.

Feste Aufräumrituale: So profitiert die ganze Familie

Eine gute Möglichkeit, das Aufräumen für die ganze Familie zu organisieren, sind feste Rituale. So ist jeder involviert und die Arbeit bleibt nicht an einer einzelnen Person hängen. Planen Sie zum Beispiel einmal pro Woche eine größere Aufräumaktion und dann jeden Abend zehn Minuten mit allen Familienmitgliedern ein, um die Ordnung zu halten. Die Aufgaben können Sie auch auslosen, um etwas Spannung hineinzubringen. Achten Sie aber darauf, bei welchen Aufgaben Ihr Kind vielleicht noch Unterstützung von Ihnen braucht.

Das richtige Maß finden

So gut uns eine geordnete Umgebung tut, sollten Sie im Blick behalten, es nicht zu übertreiben. Wer immer ein perfektes und steriles Zuhause von sich erwartet, baut unnötig Druck und eine unrealistische Erwartungshaltung auf. Man darf ruhig sehen, dass in Ihrem Haus gelebt und gespielt wird. Ein kleines Maß an Unordnung zu akzeptieren, kann auch zu mehr Gelassenheit führen und fördert Ihre Flexibilität im Alltag. Finden Sie Ihre individuelle Balance zwischen Unordnung und Ordnung, mit der Sie sich wohlfühlen und die im Alltag gut umsetzbar ist.

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