Ein positiver Schwangerschaftstest ist der Beginn des „Abenteuers Schwangerschaft“ – und löst erstmal ganz viele Emotionen aus: Freude, Unsicherheit, Erleichterung…

„Viele erleben erst einmal ein Wechselbad der Gefühle“, weiß Manuela Tröndle vom Team Versorgungsmanagement der vivida bkk. Bevor dann einige Monate später das Abenteuer „Familie“ beginnt, gilt es noch einiges zu erledigen: das Zuhause kindersicher machen, Untersuchungstermine vereinbaren, Kinderwagen kaufen… – und für die werdende Mutter kommen noch körperliche und emotionale Veränderungen dazu. Von der Wölbung des Bauches bis hin zur Anpassung der Organe und Muskeln ist im Körper einiges los.

Auch die Psyche wird während der Schwangerschaft und nach der Geburt des Kindes auf die Probe gestellt. Die Hormone kommen aus dem Gleichgewicht, Freude und Angst wechseln sich ab und auch Depressionen können in der Schwangerschaft oder nach der Geburt auftreten. „Wir wissen, wie aufregend diese Zeit für junge Familien ist. Deswegen liegt es uns besonders am Herzen, die werdenden Eltern dabei bestmöglich zu begleiten und zu unterstützen“, sagt Tröndle.

Verantwortung für zwei 

Werdende Mütter können vor allem durch eine bewusste Ernährung schon vor und während der Schwangerschaft etwas für die Entwicklung ihres Kindes tun: Obst und Gemüse, gesunde Fette und Vollkornprodukte liefern wichtige Nährstoffe. Auch Folsäure, Calcium und Eisen sind besonders wichtig. Auf Rohmilch, rohen Fisch und Fleisch sowie Alkohol sollte komplett verzichtet werden. Das gilt ebenso für übermäßigen Stress und stark parfümierte Pflegeprodukte. „Vor allem Frauen, die zum ersten Mal schwanger sind, haben Schwierigkeiten mit der Entscheidung, was sie essen und tun dürfen und was besser nicht. Hier empfehlen wir beispielsweise die keleya-App für Schwangere und junge Mütter“, erklärt Tröndle.

Zu zweit für zwei denken

„Auch für die werdenden Väter ist die Schwangerschaft eine große Veränderung“, erzählt Tröndle. Schon während der Schwangerschaft übernehmen sie neue Aufgaben und Verantwortung, um die werdende Mutter in dieser spannenden Zeit zu entlasten. Das kann beispielsweise durch die Begleitung zu Arztterminen oder das Übernehmen von körperlich anstrengenden Aufgaben sein. „Gemeinsam über Unsicherheiten zu sprechen, die beide gerade durchleben, ist auch schon eine große emotionale Entlastung“, sagt Tröndle. Zusammen die anstehenden Aufgaben und Termine zu planen, entlastet und vermeidet Missverständnisse. „Die wechselnden Emotionen der beiden Elternteile während der Schwangerschaft, können die Kommunikation erschweren. Ein offener und ehrlicher Austausch über Gefühle und Erwartungen vertieft dagegen die Beziehung“, weiß Tröndle.

Aus einem werden zwei 

Mit der Geburt eines zweiten Kindes beginnt das Abenteuer von Neuem – und die Rollen in der Familie verteilen sich noch einmal ganz neu. Das bekommen auch die älteren Geschwisterkinder zu spüren. Ab jetzt ist Teilen angesagt: Spielzeug, Essen und Aufmerksamkeit. Für Kleinkinder ist diese Umstellung manchmal schwer zu verstehen und kann zu einer Rivalität mit dem neuen Geschwisterchen führen. Eifersucht, Wut und Ablehnung sind häufige Reaktionen darauf. „Aber: Dieses Verhalten ist meist nur vorrübergehend. Je älter Kinder werden, desto besser können sie ihre eigenen Gefühle verstehen und mit ihnen umgehen.

Kinder reagieren im Allgemeinen sehr sensibel auf Veränderungen und spüren diese schon recht früh. Am besten ist es daher, die Geschwister schon während der Schwangerschaft einzubinden. Durch gemeinsame Arztbesuche und Vorsorgeuntersuchungen schwindet die Angst der Geschwister, vergessen zu werden“, erklärt Tröndle.