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Ernährungsmythen auf dem Prüfstand

Kaffee entzieht Wasser und Spinat ist ein Superfood. Sind Sie diesen Mythen auch schon auf den Leim gegangen …?

Ernährungswissenschaft ist komplex. Im Internet und in den Medien wimmelt es von Ratschlägen und Informationen, die nicht immer fundiert sind.
Was stimmt denn nun wirklich? Wir beleuchten heute ein paar der hartnäckigsten Ernährungsmythen und klären auf, was Sache ist.

Der Mythos, dass Spinat extrem eisenreich ist, stammt aus einem Messfehler im 19. Jahrhundert, bei dem der Eisengehalt falsch berechnet wurde: Der Wert wurde versehentlich um das Zehnfache zu hoch angegeben. Spinat enthält zwar Eisen, aber nicht in den Mengen, wie ursprünglich angenommen.

Zudem enthält Spinat Oxalate, die die Eisenaufnahme hemmen können. Dennoch bleibt Spinat ein nährstoffreiches Gemüse, das viele Vitamine und Mineralstoffe liefert - aber nicht mehr als andere grüne Blattgemüse.

Falsch! Kaffee wirkt zwar harntreibend, entzieht dem Körper aber nicht mehr Wasser als andere Getränke. Tatsächlich kann Kaffee sogar zur Flüssigkeitszufuhr beitragen, da er Teil der täglichen Flüssigkeitsbilanz ist.

Falsch! Lange Zeit galt die Annahme, dass Eier den Cholesterinspiegel im Blut negativ beeinflussen und das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen erhöhen. Diese Annahme basierte auf der Tatsache, dass Eier einen hohen Gehalt an Cholesterin enthalten.

Neuere Studien haben jedoch gezeigt, dass der Cholesterinspiegel im Blut nicht nur vom Verzehr von Eiern, sondern auch von anderen Faktoren wie der Genetik, der Ernährung und dem Lebensstil beeinflusst wird. Tatsächlich haben Menschen, die regelmäßig Eier essen, kein erhöhtes Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen.

Falsch! Fett ist ein wichtiger Nährstoff, der unserem Körper Energie liefert und für die Aufnahme fettlöslicher Vitamine wie A, D, E und K notwendig ist. Es ist allerdings wichtig, auf die Qualität der Fette zu achten. Gesättigte Fette, die vor allem in tierischen Produkten vorkommen, sollten in Maßen konsumiert werden. Ungesättigte Fette hingegen, die in Pflanzenölen, Nüssen und Avocados enthalten sind, sind gut für die Gesundheit.

Falsch! Kohlenhydrate sind ein wichtiger Energielieferant für unseren Körper. Sie sind in Getreideprodukten, Kartoffeln, Obst und Gemüse enthalten. Komplexe Kohlenhydrate, die in Vollkornprodukten und Hülsenfrüchten vorkommen, sättigen länger und sind daher empfehlenswerter als einfache Kohlenhydrate aus Weißmehl und Zucker.

Falsch! Eiweiß ist ein wichtiger Baustoff für unseren Körper und spielt eine wichtige Rolle für die Funktion von Muskeln, Organen und dem Immunsystem. Es ist in tierischen Produkten wie Fleisch, Fisch, Eiern und Milchprodukten sowie in pflanzlichen Lebensmitteln wie Hülsenfrüchten, Nüssen und Sojaprodukten enthalten.

Falsch! Die Anzahl der Mahlzeiten pro Tag ist individuell verschieden. Wichtig ist, auf die Gesamtkalorienmenge und die Qualität der Nahrung zu achten. Wer über den Tag verteilt mehrere kleine Mahlzeiten isst, hat oft weniger Hunger und kann so Heißhungerattacken vermeiden.

Falsch! Light-Produkte enthalten oft weniger Kalorien, aber dafür häufig mehr Zucker oder Zuckeraustauschstoffe. Diese können den Blutzuckerspiegel negativ beeinflussen und Heißhungerattacken auslösen. Achten Sie beim Kauf von Light-Produkten auf die Zutatenliste und wählen Sie Produkte mit natürlichen Süßungsmitteln.

Es stimmt, dass rohes Gemüse viele Nährstoffe enthält, doch das gilt nicht für alle Gemüsesorten. Einige Gemüsesorten, wie Tomaten und Karotten, entfalten erst durch das Kochen ihre vollen Nährstoffe, wie Lycopin und Beta-Carotin. Eine Mischung aus rohem und gekochtem Gemüse ist daher ideal, um die maximale Menge an Nährstoffen zu erhalten.

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