Drei leckere Weihnachtsgebäcke
Die vorweihnachtliche Zeit und auch die Weihnachtszeit sind die perfekte Gelegenheit, die Küche mit köstlichen Düften zu füllen und die Familie mit selbstgebackenen Leckereien zu verwöhnen. Mit diesen drei festlichen Rezepten wird das Backen zum Genuss: mit zarten Pistazienwölkchen, klassischen Linzer Schnitten und traditionellen Badischen Anis-Springerle haben Sie eine kleine feine Auswahl zum Verwöhnen.
Die Pistazienwölkchen sind ein zartes Gebäck, das außen knusprig und innen wunderbar weich ist. Mit ihrer feinen Mischung aus Pistazien und Mandeln sind sie eine raffinierte Alternative zu klassischen Plätzchen.
Zutaten (ca. für 1 Blech mit 16 Wölkchen)
- 250 g gemahlene Mandeln (ohne Haut)
- 250 g gemahlene Pistazien
- 100 g Mandelblättchen
- 200 g Puderzucker
- 50 g Honig
- 4 Eiweiße (Gr. L, etwa 140 g)
- 1 gute Prise Salz
- 50 g Puderzucker zum Wälzen

Zubereitung
- Die Eiweiße mit dem Honig in einer Schüssel mit einem Schneebesen kurz durchmixen. (Nicht schaumig rühren, nur etwas Luft hineinschlagen.)
- Die gemahlenen Mandeln mit den Pistazien, dem Puderzucker und dem Salz mischen und mit dem Eiweiß verrühren. Zum Schluss die Mandelblättchen unterheben. Die Masse muss fest und klebrig sein, sodass sie sich formen lässt, ohne vom Löffel zu laufen.
- Die 50 Gramm Puderzucker in eine Schüssel sieben. Mit einem Eisportionierer, zwei Esslöffeln oder den Händen Kugeln formen, nacheinander in den Puderzucker geben und darin wälzen. Auf ein Blech mit Backpapier setzen und ganz leicht plattdrücken. Nicht zu viel, sie dürfen nicht zu dünn werden.
- Bei 160 Grad Umluft etwa 18 Minuten backen. Die Wölkchen sind außen knusprig, innen weich – und sehr lecker. Die Pistazien kann man auch sehr gut durch andere Nusssorten (z.B. Haselnüsse, Walnüsse) ersetzen.

Linzer Schnitten sind ein wahrer Klassiker, der mit einer fruchtigen Marmelade und einem Hauch von Zimt und Nelken immer wieder begeistert. Der mürbe Teig und die süße Füllung machen sie zu einem perfekten Begleiter für die festliche Kaffeetafel.
Zutaten (für ein Blech)
- 250 g Mehl
- 250 g Butter (kalt)
- 200 g Mandeln oder Haselnüsse (gemahlen)
- 1/2 TL Backpulver
- 150 g Puderzucker
- 2 Eier
- 1 Msp. Nelkenpulver
- 1 Msp. Zimt
- 1 Prise Salz
- 1 Glas Johannisbeerkonfitüre oder Himbeermarmelade
Zubereitung
- Die kalte Butter zügig in kleine Stücke schneiden.
- Ein Ei trennen und das Eigelb gemeinsam mit dem zweiten Ei, den Butterstücken, dem Mehl, den gemahlenen Mandeln, dem Backpulver, dem Staubzucker sowie den Gewürzen zügig zu einem Teig verkneten.
- Den Teig in Frischhaltefolie wickeln und für 1 Stunde in den Kühlschrank legen.
- Den Backofen auf 180 Grad Ober- und Unterhitze vorheizen.
- Zwei Drittel des Teiges auf einem Backpapier ca. 3 mm dick ausrollen. Das Backpapier vorsichtig auf ein Backblech ziehen. Den Teig mit einer Gabel ein paar Mal einstechen und für ca. 15 Minuten im unteren Drittel des Backofens backen.
- Das übrig gebliebene Drittel des Teiges noch einmal einkühlen.
- Die Marmelade erhitzen.
- Sobald der Teig aus dem Backofen kommt, diesen mit dem übrig gebliebenen Eiklar bestreichen. Anschließend die erhitzte Marmelade darauf verteilen.
- Das gekühlte Teigdrittel dünn ausrollen. Den Teig in 1 cm breite Streifen schneiden und vorsichtig diagonal (oder als Gitter) zum Backblech mit ca. 1,5 cm Abstand darauf legen. Auf der mittleren Schiene ca. 20 Minuten backen.
- Vollständig auskühlen lassen. Danach mit einem scharfen Messer in Streifen schneiden.
- Nach Belieben mit Puderzucker bestreuen.
Springerle sind ein traditionelles Anisgebäck aus Süddeutschland, das besonders in der Weihnachtszeit gebacken wird. Mit speziellen Holzformen, den sogenannten Springerle-Modeln, werden kunstvolle Motive in den Teig gedrückt. Früher wurden Springerle auch zu anderen festlichen Anlässen gebacken, wobei die Motive auf den Modeln jeweils dem Anlass entsprachen.
Während des Backens gehen die Springerle auf und bilden die charakteristischen 'Füßchen', die ihnen ihren Namen verleihen. Damit diese Füßchen gleichmäßig und schön geformt werden, wird die Unterseite der Springerle vor dem Backen leicht angefeuchtet. Diese Feuchtigkeit sorgt dafür, dass der Teig beim Backen nach unten aufgehen kann und die Füßchen gleichmäßig entstehen.
| Bei der Zubereitung der Springerle sollten Sie einplanen, dass der Teig vor dem Backen zwei Tage lang trocknen muss. |
Auch wenn es auf den ersten Blick viel erscheint, ist es leichter, als es aussieht. Probieren Sie es einfach mal aus – wir können es nur empfehlen! Wir haben es selbst schon getestet und sind begeistert.

Zutaten für ca. 40 Springlere
Für den Teig:
- 3 Eier Größe L oder 4 Eier Größe M
- 1/2 TL Hirschhornsalz
- 375 g Puderzucker
- 425 g Weizenmehl Type 405
Für das Backblech:
- 2 Teelöffel ganzer Anis
Zubereitung
- Die Eier zusammen mit dem Hirschhornsalz in einer Küchenmaschine oder mit dem Rührgerät zwei Minuten lang schaumig schlagen.
- Dann den Puderzucker dazugeben und weitere fünf, besser zehn Minuten schlagen.
- Zuletzt das Mehl unterrühren. Der Teig ist nun noch recht weich und muss zwei Stunden abgedeckt in den Kühlschrank gestellt werden.
- Den Teig portionsweise ca. 8 mm dick ausrollen und die Oberfläche mit etwas Mehl bestäuben. Auch den Model leicht mit Mehl bestäuben.
- Dann den Model fest in den Teig drücken. Die Springerle mit einem Messer oder einem Teigrädchen ausschneiden und auf einem Küchentuch ein bis zwei Tage lang trocknen lassen, je nach Luftfeuchtigkeit und Raumtemperatur. Dabei muss die Springerle-Oberfläche trocken werden damit sich die Motive beim Backen nicht verformen.
- Wenn die Oberfläche getrocknet ist, ein Backblech mit Backpapier auslegen und darauf den Anis-Samen verteilen.
- Die Springerle-Unterseite befeuchten, indem die Springerle einzeln kurz auf ein feuchtes Tuch oder Küchenrolle (am besten auf einem Teller) gelegt werden. Dabei darauf achten, dass die Oberfläche und die Seiten der Springerle trocken bleiben. Durch die feuchte, weiche Unterseite gehen die Springerle beim Backen nach unten auf, und bilden so die typischen Füßchen. Die Unterseite sollte gleichmäßig feucht sein, damit der Teig nicht einseitig austritt, und die Springerle nicht schief werden.
- Die Springerle nach dem Anfeuchten der Unterseiten auf das Backpapier legen.
- Zuletzt die Springerle im vorgeheizten Backofen auf der mittleren Schiene bei 150 Grad ca. 30 Minuten bei Ober- und Unterhitze backen, solange bis die Oberfläche ganz leicht anfängt zu bräunen.
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