Magie des Stillstands
12/2025
Die Zeit zwischen Weihnachten und Neujahr bzw. dem Dreikönigstag fühlt sich für viele wie ein magischer Zwischenraum an, der eigenen Gesetzen gehorcht: Die Termine werden weniger, Routinen sind plötzlich aufgelöst und die Geschwindigkeit des Alltags schaltet einen Gang zurück. Diese „leeren Tage“ sind eine besondere Gelegenheit: um zu regenerieren, zu reflektieren und bewusst innezuhalten.
Den natürlichen Puffer für die Gesundheit nutzen
Im Alltag fällt es oft schwer, den „Autopiloten“ auszuschalten. Die ruhigen Tage zwischen Weihnachten und Neujahr bzw. dem Dreikönigstag schaffen für viele von uns einen Puffer, den es jedes Jahr nur einmal gibt. Der äußere Druck lässt nach und wir haben die Gelegenheit, auf innere Signale zu achten. Der perfekte Zeitpunkt also, um körperlich, mental und sozial wieder ins Gleichgewicht zu kommen.


Die Tage zwischen den Jahren sind ideal, um den Körper sanft zu resetten. Nehmen Sie sich wenig bis nichts vor und setzen Sie Ihren Schwerpunkt auf drei Bausteine:
- Viel Schlafen – mit festen Zeiten und wenig Bildschirmzeit vor dem Zubettgehen.
- Sanfte Bewegung – 15 Minuten Spazieren pro Tag, leichte Dehn- und Bewegungsroutinen mit Yoga oder Ähnlichem morgens oder abends.
- Leichte Kost – nach den Feiertagsmenüs viel Gemüse, weniger Fleisch und tierische Fette, dabei bewusst langsam essen. (unsere Rezeptvorschläge)
Mentale Regeneration erzielen Sie besonders dann, wenn Input- und Berieselungspausen sich mit wohlwollender Reflexion abwechseln.
- Planen Sie täglich mehrere bildschirmfreie Zeitfenster ein. Lassen Sie sich dabei nicht entmutigen, wenn es anfangs schwerfällt, sich zu beschäftigen. Hören Sie ganz bewusst in Ihr Inneres hinein und nehmen Sie Ihre Gemütslage wahr, ohne sie zu bewerten.
- Führen Sie morgens und abends ein kleines Tagebuch für zwischen den Jahren. Der Fokus könnte dabei darauf liegen, wofür Sie dankbar sind oder welche Momente in der Zeit zwischen den Jahren Ihnen besonders gutgetan haben.
Über die Feiertage und auch in der Zeit danach sind wir meist viel mit der Familie und/oder mit Freunden zusammen. Versuchen Sie, die Zeit zusammen zu genießen, ohne sich Verpflichtungen aufzuhalsen.
- Widerstehen Sie dem Druck, sich gemeinsam besonders viele Aktivitäten vorzunehmen, „weil man sich ja nicht so oft und so lange sieht“. Man kann auch gemeinsam mit anderen einfach in den Tag leben. Selbst wenn Sie ein Buch lesen, während der Rest puzzelt oder sich unterhält: Nehmen Sie die Gesellschaft wahr, ohne den Druck zu verspüren, für ein Programm sorgen zu müssen.
- Das Beisammensein tut auch ohne Agenda gut, besonders wenn die Handys und Tablets immer mal wieder aus dem Raum verbannt werden. Dabei genießen Sie nicht nur die gegenseitige Gesellschaft – in Phasen ohne Input kommen die Gedanken zur Ruhe. Erinnerungen und Eindrücke ordnen sich und die Kreativität wird gefördert.

Warum heißt die Zeit zwischen Weihnachten und Neujahr „Zwischen den Jahren“?
- Mit der Redewendung „Zwischen den Jahren“ ist meist der Zeitraum zwischen dem 24. Dezember und dem 6. Januar gemeint. Entstanden ist der Begriff durch die unterschiedlichen Längen des Sonnen- und Mondkalenders.
- Im ausgehenden Mittelalter begann sich der „Gregorianische Kalender“, ein Sonnenkalender mit 365 Tagen durchzusetzen. Der Mondkalender, der sich nach den Mondphasen richtete, hatte jedoch nur 354 Tage. Elf Tage bzw. zwölf Nächte mussten damit überbrückt werden, um das Mond- und Sonnenjahr wieder in Einklang zu bringen.
- Die zwölf Nächte zwischen dem Weihnachtsfest und dem Dreikönigstag werden auch „Raunächte“ genannt. Um sie ranken sich zahlreiche Sagen und Geschichten, sie gelten als Schwellenzeit. Ein Aberglaube besagt, dass in dieser Zeit die Grenzen zum Geisterreich besonders durchlässig sind. Die „leeren Tage“ beschäftigten die Menschen schon vor Jahrhunderten, sie hatten schon immer etwas Magisches und Besonderes.
Sanfter Übergang in den Alltag nach der Zeit zwischen den Jahren
Wenn Sie im neuen Jahr wieder in den gewohnten Alltag und in Ihre Routinen übergehen, versuchen Sie sich den Start zu erleichtern, indem Sie ein oder zwei Elemente aus den vergangenen Wochen mitnehmen: Behalten Sie zum Beispiel, solange Sie es schaffen, bildschirmfreie Zeitfenster oder auch die täglichen kleinen Spaziergänge bei. So bleibt die „Magie der leeren Tage“ länger erhalten und Sie beginnen das neue Jahr im Gleichgewicht.
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