Licht und Schatten: Der Kindergesundheitsbericht 2022 deckt Mängel in der Gesundheitsversorgung von Heranwachsenden in Deutschland auf.

Sie sind die Zukunft – und doch kommen ihre Interessen oft zu kurz: Kinder und Jugendliche. In ihrem ersten Kindergesundheitsbericht haben sich die Stiftung Kindergesundheit, die Stiftung „Die Gesundarbeiter – Zukunftsverantwortung Gesundheit“ und die vivida bkk ausführlich mit der körperlichen und mentalen Gesundheit von Heranwachsenden in Deutschland beschäftigt. Die Bilanz: durchwachsen. Einer der Kritikpunkte der Expertinnen und Experten: Nach wie vor habe die soziale Herkunft großen Einfluss auf den Gesundheitszustand – zum Beispiel, wenn es um Ernährung oder Übergewicht geht.

„Die Studie zeigt, dass sich viele junge Menschen mangelhaft ernähren und zu wenig bewegen“, sagt Roland Frimmersdorf, stellvertretender Stiftungsvorstand der Stiftung „Die Gesundarbeiter“. „Das zu ändern, ist uns wichtig. Als Stiftung unterstützen wir daher Studien, um ganz konkret an den Problemen zu arbeiten und unseren Beitrag zu einer gesunden Gesellschaft zu leisten.“

Den vollständigen Kindergesundheitsbericht können Sie hier herunterladen:www.stiftung-gesundarbeiter.de

Gesund von Anfang an

Mentale Gesundheit von Kindern und Jugendlichen – für die Stiftung „Die Gesundarbeiter“ und die vivida bkk ein wichtiger Aspekt – spielt auch im Kindergesundheitsbericht eine entscheidende Rolle. Zusätzlich zu oft geringen Impfquoten bemängeln die Studienautoren ebenfalls die seelischen Belastungen von Heranwachsenden: Symptome einer depressiven Episode und Angststörungen treten deutlich häufiger auf als noch vor der Covid-19-Pandemie. Weitere Krisen wie der Klimawandel hätten zudem negative Auswirkungen auf die körperliche Gesundheit der Heranwachsenden – so zum Beispiel bei allergischen Erkrankungen. Täglich, so das ernüchternde Fazit, werde gegen die UN-Kinderrechtskonvention verstoßen, die besagt: Jedes Kind hat ein Recht auf Gesundheit.
„Der Bericht macht deutlich, wo Kinder und Jugendliche Hilfe benötigen, damit ihre Gesundheit von Anfang an im Gleichgewicht ist“, bilanziert Frimmersdorf.