Ein sonnengeküsster Teint gehört für viele zum Sommergefühl dazu und die Sonnenstrahlen auf der Haut geben uns richtiges Urlaubsfeeling. Doch die „gesunde Farbe“, wie gebräunte Haut im Volksmund oft betitelt wird, birgt auch Risiken. Warme Temperaturen, UV-Strahlung und lange Tage im Freien können für unsere Haut zur richtigen Herausforderung werden. Gerade im Sommer benötigt unser größtes Organ ganz besonderen Schutz.
Sonne auf der Haut: Fluch und Segen
Die warme Jahreszeit tut gut und bringt Menschen zusammen – Familienzeit im Schwimmbad, Radtouren mit Freunden und Grillabende auf der Veranda. Der Sommer gibt vielen von uns einen mentalen Aufschwung und auch gesundheitlich hat die Sonne durchaus auch positive Effekte: Sie ist unerlässlich, damit unser Körper wichtiges Vitamin D bilden kann. Vitamin D sorgt für starke Knochen, einen ausgewogenen Stoffwechsel und eine gute Immunabwehr. Gleichzeitig gilt jedoch: Zu viel UV-Strahlung schadet unserer Haut. Der Klimawandel beschert uns mehr Sonnenstunden und damit auch eine größere Belastung durch UV-Strahlung. Ohne Schutz drohen Sonnenbrand, vorzeitige Hautalterung und langfristig kann das Hautkrebsrisiko steigen.
So bringen Sie Ihre Haut gesund durch den Sommer
1. Sonnenschutz ist das A und O
Sonnencreme schadet nie, spätestens jedoch ab einem UV-Index von 3 ist sie ein absolutes Muss. Der UV-Index beschreibt den bei uns am Erdboden ankommenden Spitzenwert von sonnenbrandwirksamer UV-Strahlung und reicht von 1 bis 11 und höher. Lediglich auf Stufe 1 und 2 ist die Gefahr, ohne Sonnenschutz einen Sonnenbrand zu bekommen, noch einigermaßen gering, aber dennoch nicht ausgeschlossen.
Vergessen Sie beim Eincremen heikle Stellen wie die Kniekehlen oder Hals und Ohren nicht und greifen Sie zu einem ausreichenden Lichtschutzfaktor: mindestens 30 im Alltag, in Höhen und am Wasser sowie in sonnenreichen Regionen besser 50. Sparen Sie auch nicht bei der verwendeten Menge der Creme, denn zu wenig Creme verringert den Lichtschutzfaktor. Für Erwachsene gilt in etwa: mindestens vier gehäufte Esslöffel Sonnencreme sollten auf Ihrem Körper landen. Hinzu kommt, dass einmal morgens eincremen leider nicht reicht. Wenn Sie ein eher heller Hauttyp sind oder die Creme durch Wasser und Schweiß in Mitleidenschaft gezogen wurde, sollte bei einem Lichtschutzfaktor 50 schon etwa alle zwei Stunden nachgecremt werden.

2. Intensive Mittagssonne vermeiden
Halten Sie sich zwischen 11 und 16 Uhr am besten im Schatten auf, das gilt insbesondere für die Monate zwischen April und September. In dieser Zeit steht die Sonne am höchsten und je nach Zustand der Ozonschicht gelangen mehr schädliche UV-Strahlen zu uns an die Erdoberfläche. Das heißt jedoch nicht, dass die Sonne im Winter keine Risiken für unsere Haut birgt: Schnee reflektiert die UV-Strahlung und verstärkt sie dadurch.
3. Die Haut durch die richtige Kleidung schützen
Tragen Sie im Freien im Sommer so oft es geht einen leichten Sonnenhut oder eine Cap, um den Kopf und den Nacken vor direkter Strahlung zu schützen. Auch lange, leichte Kleidung sowie eine Sonnenbrille mit der Kennzeichnung „UV400“ sind zu empfehlen. Gerade wenn Ihre Kinder besonders sensible Haut haben, können Sie auch zu spezieller UV-Schutz-Kleidung greifen, um auf Nummer sicher zu gehen, denn:
4. Kinderhaut ist besonders empfindlich
Kleinkinder sollten möglichst gar nicht in die pralle Sonne, denn die Hautschicht der Kleinsten ist noch dünner als die von Erwachsenen. Kinder produzieren zudem noch weniger Melanin als Erwachsene, was die Haut besonders anfällig für einen Sonnenbrand macht. Kinderhaut ist außerdem noch durchlässiger und verliert damit schneller Feuchtigkeit. Die kleinen Familienmitglieder sind besonders darauf angewiesen, dass Sie sich gut um ihren Schutz kümmern.
Das braucht Ihre Haut nach dem Sonnenbaden
Wenn Sie tagsüber lange im Freien waren, fühlt sich die Haut abends oft trocken und erhitzt an. Eine beruhigende Pflege ist dann genau das Richtige: After-Sun-Lotions sind speziell für die Pflege von sonnenstrapazierter Haut entwickelt. Im Gegensatz zu normalen Cremes enthalten sie oft mehr Wasser und weniger Öl. So kann sich kein Fettfilm auf der Haut bilden, unter dem sich die Wärme stauen würde. Stattdessen entsteht durch die Verdunstung von Feuchtigkeit auf der Haut der angenehme und kühlende Effekt von After-Sun-Produkten. Achten Sie auf Inhaltsstoffe wie Aloe vera oder Panthenol. Sie spenden nicht nur Feuchtigkeit, sondern unterstützen auch die Regeneration der Haut.
Sonnenbrand! Was nun?
Wenn es trotz aller Vorsicht passiert ist, dass Ihre Haut stark gerötet ist und brennt und spannt, ist schnelle Hilfe gefragt, um der Haut dabei zu helfen, sich zu regenerieren. Bei einem Sonnenbrand heißt es zuallererst: Raus aus der Sonne! Setzen Sie Ihre Haut keiner weiteren UV-Strahlung aus. Leichtes Kühlen kann bei spannender Haut helfen, achten Sie jedoch darauf, kein eiskaltes Wasser oder Kühlpackungen zu verwenden, da die Haut so zusätzlichem Stress ausgesetzt wird. Lauwarme Wickel oder Duschen sind optimal. Verschließen Sie die Hautoberfläche am besten nicht mit zu fettigen Cremes, sondern greifen Sie zu After-Sun-Produkten.
Der Sonnenbrand ist eine Belastung für den gesamten Körper. Gönnen Sie sich deshalb Ruhe und trinken Sie ausreichend Wasser oder ungesüßte Tees.
Wenn der Sonnenbrand großflächig ist, Blasen entstehen oder Ihnen übel wird und Sie Fieber bekommen, sollten Sie unbedingt den Hausarzt aufsuchen.
Durch den Sommer mit gesunder Haut
Mit einem ausgewogenen Mix aus Schutz, Pflege und ausreichend Flüssigkeit genießen Sie die schönste Zeit des Jahres ganz unbeschwert. Gönnen Sie sich und Ihrer Haut erholsame Auszeiten im Schatten, packen Sie immer ausreichend Sonnencreme und kühlende Lotionen ein und achten Sie gut auf sich und Ihre Liebsten.