Finanzlage im Fokus
Die vivida bkk erzielte im Geschäftsjahr 2023 bei einem Jahresumsatz von 1,367 Milliarden Euro einen Ausgabenüberschuss von 39,02 Millionen Euro. „Diese Entwicklung hat verschiedene Ursachen“, erklärt Claus Andreoli, Bereichsleiter für Finanzen und Controlling der vivida bkk. So musste die vivida bkk unter anderem aufgrund einer gesetzlichen Vorgabe einen Teil ihrer Rücklagen an den Gesundheitsfonds abführen. Für die vivida bkk bedeutete dies, dass 19 Millionen Euro abgeführt wurden. „Unser Grundsatz war und ist stets eine seriöse und weitsichtige Finanzplanung im Interesse unserer Versicherten“, betont Andreoli. „Nun müssen wir unsere Rücklagen abbauen, um dadurch die Lücken im Gesundheitsfonds zu schließen. Das schränkt unsere Fähigkeit ein, auf Ausgabenschwankungen zu reagieren.“
Hintergrund: das Finanzstabilisierungsgesetz
Um die finanzielle Lage der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) zu stabilisieren, verabschiedete der Bundestag 2023 das Finanzstabilisierungsgesetz. Ziel war es, Leistungskürzungen und steigende Zusatzbeiträge zu verhindern. Nach dem neuen Gesetz dürfen Krankenkassen nur noch 0,2 Monatsausgaben als Rücklagen halten – alles darüber hinaus geht an den Gesundheitsfonds. Andreoli erläutert: „Leider ist dieses zu kurz gedacht. Bisher wurden durch die Politik keine nachhaltigen Maßnahmen zur Finanzierung des Gesundheitswesens ergriffen, was zusätzliche Belastungen für die Versicherten bedeutet.“
Verantwortungsvoll für die Versicherten
3.666,84 Euro hat die vivida bkk vergangenes Jahr im Schnitt in die Gesundheit jedes Versicherten investiert – knapp sieben Prozent mehr als noch 2022. „Der größte Posten sind die Krankenhausbehandlungen mit einem Plus von zwölf Prozent beziehungsweise 43 Millionen Euro“, sagt Andreoli. Bei den Verwaltungsausgaben lag die vivida bkk mit 163,90 Euro wieder deutlich unter dem GKV-Durchschnitt von 170,04 Euro. „Wir werden uns weiterhin für einen verantwortungsvollen Umgang mit den Geldern unserer Versicherten einsetzen!“